Häufige Fragen

Wie lange dauert eine psychotherapeutische Sitzung?
Eine psychotherapeutische Sitzung dauert 50 min, in der Akuttherapie 25 oder 50 min, in der Gruppentherapie 100 min.

Wie lange dauert eine Psychotherapie?
Eine Psychotherapie kann wenige Stunden oder auch mehrere Jahre dauern- je nachdem wie schnell Sie Ihre vorher festgelegten Ziele erreichen. Das von den Krankenkassen bewilligte Kontingent, d.h. die gesetzlich geregelte Anzahl von Therapiestunden, kann bei Notwendigkeit verlängert oder bei stabilem Therapieerfolg auch verkürzt werden.

Wie häufig finden Psychotherapiestunden statt?
In der tiefenpsychologischen Therapie finden die Stunden einmal wöchentlich zu einem fest vereinbarten Termin statt. Gegen Ende der Therapie kann die Therapiefrequenz niedriger sein.

Wer ist wer?
„Psychotherapeut“ ist eine geschützte Berufsbezeichnung. Psychologische Psychotherapeuten sind Psychologen (d.h. sie haben Psychologie studiert) mit anschließender mehrjähriger Weiterbildung. Ärztliche Psychotherapeuten sind Ärzte (d.h. sie haben Medizin studiert) mit Zusatztitel „Psychotherapie“ oder mit mehrjähriger Facharztweiterbildung (z.B. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie). In der Kinder– und Jugendlichenpsychotherapie sind des weiteren Pädagogen (d.h. sie haben Pädagogik studiert) und Sozialpädagogen (d.h. sie haben Sozialpädagogik studiert) mit mehrjähriger Therapieweiterbildung zugelassen. Psychiater sind Ärzte mit der Facharztweiterbildung im Fach Psychiatrie und behandeln seelische Erkrankungen vorwiegend medikamentös. Neurologen sind Ärzte mit der Facharztweiterbildung im Fach Neurologie und behandeln Erkrankungen der Nerven. Für „Heilpraktiker für Psychotherapie“ ist keine besondere Berufsausbildung vorgeschrieben, daher empfehle ich hier besonders auf die Ausbildung zu achten.

Was kostet eine Psychotherapie?
Eine Psychotherapie als Einzel- oder Gruppentherapie ist bei entsprechender Indikation, d.h. Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit, eine Leistung der Krankenkassen. Die Abrechnung über die Krankenkasse ist in der Erwachsenenpsychotherapie nur ärztlichen und psychologischen Psychotherapeuten mit Kassenzulassung gestattet. Paartherapie, Beratung und Coaching sind keine Kassenleistungen.

Wer kann nicht behandelt werden?
Akut selbstmordgefährdete Patienten, Patienten mit Suchterkrankungen, akut psychotische Patienten, Patienten unter 18 Jahren.

Warum muss ich eine kurzfristig abgesagte Therapiestunde (anteilig) bezahlen?
Die Therapiestunden sind nach dem Prinzip der Bestellpraxis vergeben, d.h. die Stunden sind für Sie reserviert. Bei kurzfristigen Absagen ist eine Terminvergabe an andere Patienten nicht immer möglich. Falls Termine nicht neu vergeben werden können, entsteht mir ein Verdienstausfall, weswegen in diesem Fall ein „Bereitstellungshonorar“ erhoben wird. Näheres dazu enthält die Therapievereinbarung, die ich mit Ihnen bei Beginn einer Therapie treffe.

Ich kann keinen regelmäßigen Termin einhalten, kann ich trotzdem eine Therapie machen?
Regelmäßige Termine sind wichtig für eine kontinuierliche psychotherapeutische Arbeit. Unregelmäßige Termine sind nur in Ausnahmefällen nach Absprache in der Akuttherapie möglich.

Wie schnell geht es mir besser?
In der Regel werden Sie nach wenigen Sitzungen merken, ob Ihnen die Psychotherapie „etwas bringt“. Falls nicht, brechen Sie die Therapie nicht vorschnell ab, sondern sprechen Sie mit mir darüber.

Welche Therapien zahlen die Krankenkassen?
Die Krankenkassen bezahlen für Behandlungen in folgenden Therapieverfahren: Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und analytische Psychotherapie. Ich selbst biete tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an.

Muss ich über Sex reden?
Die Themen, über die wir reden, bestimmen Sie. Zu einer vollständigen Erhebung der Krankengeschichte zu Beginn der Therapie gehören allgemeine Fragen zur Sexualität. Ob Sexualität darüber hinaus zum Thema wird, überlasse ich Ihnen. Was Sie mit mir besprechen, unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.

Bieten Sie Therapie über das Internet an?
Nein, aktuell sind Therapien über das Internet bei Abrechnung der Therapie über die Krankenkasse nicht gestattet. Ich halte den persönlichen Kontakt auch für sehr wichtig, jedoch biete ich in Krisen kurzfristig und ausnahmsweise Telefonate/Kommunikation über E-Mails an. Bei Abrechnung als Selbstzahler sind andere Kommunikationswege ggf. möglich.

Muss ich über meine Finanzen reden?
Die Themen, über die wir reden, bestimmen Sie. Es kann entlastend sein, über Themen zu reden, die sonst tabu sind, jedoch enorm belasten können. Was Sie mit mir besprechen, unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.

Was muss ich mitbringen zum ersten Termin?
Zum ersten Termin reicht es Ihre Versichertenkarte mitzubringen. Falls Sie relevante Arztberichte/Entlasssungsbriefe von Klinikaufenthalten haben, bringen Sie diese bitte auch mit. Eine Überweisung ist nicht zwingend notwendig.

Ist die Gruppentherapie nicht schlechter als Einzeltherapie?
Nein, wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass Einzel- und Gruppentherapie gleichwertig sind. Ich bin seit über 20 Jahren Gruppentherapieleiterin. Meine Teilnehmer der Gruppentherapien bestätigen mir die Wirksamkeit. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Gruppentherapie für Sie die richtige Therapie ist, können Sie bis zwei Mal teilnehmen und sich dann entscheiden, ob Sie weiterhin teilnehmen wollen oder nicht.

Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie, analytische Therapie- welche ist die geeignete Therapie für mich?
Die Wirksamkeit der genannten Therapieverfahren ist wissenschaftlich durch zahlreiche Studien belegt. Somit ist wesentlich, was Ihre Erwartung an die Behandlung ist. Soll eher direkt an den Symptomen (unter Einbezug der Lebensgeschichte) gearbeitet werden, kommt besonders die Verhaltenstherapie infrage. Geht es eher darum, tiefergehend zu verstehen, woher die Symptome kommen, was krankmachende (Beziehungs-)Muster sind, und wie die Symptome mit den biografischen Erfahrungen zusammen hängen, empfiehlt sich eine tiefenpsychologisch fundierte oder analytische Therapie. Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie findet einmal wöchentlich im Sitzen statt, die analytische Therapie zwei- bis dreimal wöchentlich im Sitzen oder Liegen. Mindestens genauso wichtig wie das durchgeführte Verfahren ist die Beziehung zum Therapeuten. Idealerweise fühlen Sie sich verstanden und können sich anvertrauen. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl.

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